Die grosse Spannung, welche zwischen den architektonischen Formen und dem Formenreichtum der Natur herrscht, zieht mich immer wieder in ihren Bann.
Der Kontrast und zugleich die harmonische Verbindung von pflanzlichen und architektonischen Formen in der Stadt und auf dem Land fordern mich technisch und regen meine Gestaltungskraft an. Die Variation, das Verdichten, Verstecken und Durchblicken bieten unendlich viele gestalterische Möglichkeiten, die ich immer wieder gerne aufnehme.
Am See finde ich die immer wieder und in jedem Licht interessante und vielfältige Uferzone mit ihrem fein strukturierten Schilfgürtel.
Zwischen den hohen Halmen, in denen im Wind und auch beim Vorübergehen ein einzigartiges Farb- und Bewegungsmuster spielt, entdecke ich alte Bäume und versteckte Dächer, Häuser und Siedlungen.
Bäume und Sträucher mit ihrem Gewirr von Zweigen und den gewachsenen, oft skurrilen Formen der Äste und Stämme durchziehen mein ganzes Schaffen. Durch Überlagerungen, Überschneidungen und die tonale Gestaltung der Astgewirre ergeben sich geheimnisvolle „Baumräume“. Im Wechsel mit den hellen Zonen der Durchblicke und in Verbindung mit den Strukturen des Schilfes oder des Grases im Vordergrund kann ich Tiefe und Raum im Bild schaffen.
Schilf- und Gras- Strukturen in den Ufer-Welten eines Sees, der Auwald und die Häuser am See bilden grosse Form- und Farbkontraste und faszinieren mich immer wieder aufs Neue als Motiv.